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Krakau, wieder mal eine Reise wert!

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Krakau – zum Bison Cup 2016

Vom 24. Juni bis zum 27. Juni besuchten die Fechterinnen und Fechter des Pulheimer SC Krakau, um am 4.Bison-Cup, einem Qualifikationsturnier des polnischen Seniorenverbandes in der Kleinstadt Niepolomice nahe der alten Königsstadt teilzunehmen. Zu den 19 Teilnehmern der Gruppe gehörten neben 3 Fechtern aus den befreundeten Klubs aus Emden und Venlo, auch einige Schlachtenbummler, die wie alle neugierig auf die Stadt an der Weichsel waren:

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v.l.n.r.: Stefan, Axel, Astrid, Bernd, Hans, Henk, Jan, Wolfram, Emmi, Jürgen, Trude, Rainer, Ingeborg, Eva, Katja, Hans, Ute, Dieter und Marceli(Fotograf)

Ein Reisebericht von Rainer Hamann:

Zwischen den Fechtern aus Krakau und Pulheim besteht eine langjährige Freundschaft. Die gegenseitige Besuche sind schon Tradition. Man trifft sich unter anderem zum Alte Haudegen Turnier in Pulheim und zu Fechtereignissen in Polen, wie dem Bison-Cup in Krakau. Nach Polen reisen dieses Mal aber nicht nur die Pulheimer Fechter, sondern auch Fecht-Kameraden aus Emden und  Venlo/NL.

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Am Freitag, dem 24.06.2016 geht es los: Transfer Pulheim – Düsseldorf, Flug Düsseldorf – Kattowitz, Transfer Kattowitz – Krakau. Bezug der Appartements in der Altstadt am plac Szczepański, also mittendrin im krakauer Leben.

Nach einem kurzen Spaziergang durch die Krakauer Altstadt geht es zum Abendessen. Im Restaurant Miód Malina ist schon eine lange Tafel für uns gedeckt. Mit guten Dingen aus der polnischen Küche wie kalter Rote Beete Suppe, Ente, Kohlrouladen und Piroggen stärken wir uns für den nächsten Tag.

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Das Turnier findet in Niepolomice statt, einer Kleinstadt 40 km östlich von Krakau. Jedoch wird in diesem Jahr nicht wie sonst das Turnier um den Bison-Cup im Innenhof des Schlosses ausgetragen. Jetzt geht es bei schwül- heißem Sommerwetter in eine Turnhalle. Hier herrschen 36°C Hallen- oder besser „Höllen“-Temperatur. Das bedeutet also viel Schweiß beim Fechten und viel Durst danach. - Das Sportliche im Einzelnen:

Am Degenturnier nehmen 46 und am Florettturnier27 Fechter und Fechterinnen teil. Das Turnier ist auch mit Fechtern aus der Slowakei und Tschechien international besetzt. Nach einem freundlichen Empfang geht es auf die Planche. Wir schlagen uns in dem starken Feld redlich bis sehr gut und erreichen in der Wertung gute Platzierungen.

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Die Siegerehrung im Schloss hätten wir fast verpasst: „Heute Hochzeit, Fechten morgen!“ Diese Auskunft des Oberkellners im Schloss-Restaurant ist überzeugend, da zwei Hochzeitsgesellschaften dort feiern. Wir finden ein anderes nettes Lokal am Marktplatz, essen und trinken reichlich bis unserer polnischen Gastgeber Maciej winkend herbeikommt: Warum wir nicht bei der Siegerehrung im Schloss seien? Kurz: Wir wechseln ins Schloss und essen dort tapfer die Vorspeisen, Suppen und Hauptgerichte, die nun während der Siegerehrung serviert werden … das Dessert geht dann doch nicht mehr.Im Laufe des Abends kommt man ins Gespräch und plant den Gegenbesuch der polnischen Fechter für das nächste Jahr in Pulheim.

 

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Das sportliche Ereignis ist wie immer auf solchen Reisen der Pulheiner Fechtabteilung in ein reiches Kulturprogramm eingebettet.

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Stadtführung in Krakau

„Heute hat Krakau 750.000 Einwohner plus 130.000 Studenten.“ Monika, unsere Stadtführerin, füttert uns mit vielen Details über die zweitgrößte Stadt Polens: 965 erstmals urkundlich erwähnt, 1038 Hauptstadt Polens, im Mittelalter bedeutender Handelsplatz und die Bedeutung von Papst Johannes Paul II für die Menschen in Krakau. Unsere Führung beginnt am Barnakan, einem alten Verteidigungswerk, zu dem Monika jedoch ein Detail nicht weiß: Dort wurden früher die Finale von bedeutenden Fechturnieren bestritten. Und Marcelli Wiech, unser Trainer, war in seiner aktiven Zeit dabei! Vom Barnakan geht es über dieUlica Florianska, den Königsweg, in die Altstadt hinein: Marktplatz mit Marienkirche und Tuchhalle, Universität, die zweitälteste in Mitteleuropa, aber auch Orte, die an die unrühmlichen deutsche Besatzung erinnern. Am Wawel, der ehemalige Residenz der polnischen Könige, verabschieden wir uns von Monika. Da man einen schönen Blick auf die Weichsel hat, trinken wir hier noch einen Kaffee bis uns ein drohendes Gewitter zum Rückweg drängt.

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Historische Salzmine Wieliczka

Goethe war hier. Und viele andere Prominente auch haben dieses Salzbergwerk 20 km südlich von Krakau besichtigt. Heute sind es 1,3 Millionen Touristen jährlich. Unser Führer meint dazu: „Früher eine Salzmine, heute eine Goldgrube.“ Was wir hier zu sehen bekommen, hat man so nicht erwartet, wenn man sich vorher nicht informiert hat: große in das Steinsalz gehauene Kammern mit Reliefs, Statuen und Kristallleuchtern, alles aus Salz, sowie Salzseen und mächtige Holzkonstruktionen zur Abstützung des Deckgebirges. Hier wird seit dem Mittelalter das Salz eines vor rund 14 Millionen Jahren existierenden Meeres abgebaut. Zur Besichtigung dieser erstaunlichen Anlage, die nun Weltkulturerbe ist, steigt man 800 Stufen hinab. Die 140 Meter geht es dann jedoch „glückauf“ im engen Förderkorb wieder nach oben und man ist dann doch froh, wieder am Tageslicht zu sein.

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Klezmer-Konzert

Unsere Reise fällt in die Zeit des jüdischen Kulturfestivals, das in Krakau jedes Jahr stattfindet. Es ist eines der größten Festivals dieser Art auf der Welt und soll zum Dialog und zum gegenseitigen Verstehen der Religionen beitragen. - Vor 1935 war ein Drittel der Krakauer Bürger jüdischen Glaubens. Sie lebten vor allem im Kazimierz Distrikt, zu dem wir uns am Sonntagabend aufmachen. Im Cheder Café besuchen wird eines der vielen Klezmer-Konzerte dieses Festivals. - In einem Lokal an der Szeroka, der Breiten Straße im Kazimierz Distrikt, fühlt man sich als Kölner dann schon wieder fast „zu Hus“. Und so klingt diese auch sportlich erfolgreiche Reise bei „Chopin“, einem guten Wodka, und anderen „Kulturgütern“ in rheinischer Fröhlichkeit aus.

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Die Reise wurde von unserem Abteilungsleiter Jürgen Scholz und unserem Trainer Marcelli Wiech - wie schon so viele andere Reisen zuvor auch - perfekt geplant und betreut. Dafür gilt beiden unser großer Dank!

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 Do widzenia, Krakow!

 

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